Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat angesichts der aktuellen Flutkatastrophe im Westen und Süden Deutschlands gefordert, künftig ältere und hilfebedürftige Menschen besser in Rettungskonzepten zu berücksichtigen. Betroffene hätten einen besonderen Vorwarn- und Rettungsbedarf, betonte das KDA am Donnerstag.
Rettungskonzepte überarbeiten
Seniorenheime oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sollten in Warn- und Rettungskonzepten besonders berücksichtigt werden. Eine Neustrukturierung dieser Konzepte ist für KDA-Vorstandsvorsitzenden, Helmut Kneppe, daher unumgänglich.
"Wir müssen (…) Warn- und Rettungsstrukturen schaffen, die deutlich früher und nahe am jeweiligen Bedarf der Bewohner Hilfe schaffen. Der Rettungsplan etwa für einen Menschen mit einer körperlichen Einschränkung sieht anders aus als der für einen Menschen mit Demenz."
Nachbarschaftshilfe ausbauen
Für alleinlebende Menschen sieht Kneppe die Organisation von Nachbarschaftshilfen als wichtigen Pfeiler künftiger Rettungsstrukturen. Diese Hilfsbereitschaft könne gut organisiert werden, sodass sie im Ernstfall nicht mehr dem Zufall überlassen sei und auch dort ankomme, wo sich Menschen vielleicht nicht selbst bemerkbar machen könnten.