Der International Council of Nurses (ICN) hat sich mit den Pflegefachpersonen in Gaza solidarisiert und den Hunderten von Gesundheitsfachpersonen gedacht, die während des Konflikts ihr Leben verloren haben.
ICN ruft zur Einhaltung des Völkerrechts auf
Eines der Kriegsopfer sei Mohammed Akram Al-Kafarneh, der der Führung der Palästinensischen Pflegeberufsorganisation angehörte. Sein Tod erinnere auf schmerzhafte Weise an die Gefahren, denen Gesundheitspersonal in Gaza und Konfliktgebieten weltweit ausgesetzt sei.
Auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in dieser Woche habe der ICN deshalb erneut zum Schutz von Pflegenden und Angehörigen anderer Gesundheitsprofessionen aufgerufen.
Angriffe auf Gesundheitspersonal seien ein klarer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und seien inakzeptabel, schreibt der ICN in einer Mitteilung. Pflegefachpersonen in Gaza und anderen Konfliktgebieten arbeiteten unter extremen Gefahren, würden Zeugen von Gräueltaten und versorgten Menschen mit schweren Verletzungen. Die psychischen und emotionalen Belastungen für diese Pflegefachpersonen würden noch lange nach Ende der Kämpfe anhalten.
ICN-Präsident José Luis Cobos Serrano sagte: "Wir sprechen der Familie und den Kollegen von Dr. Al-Kafarneh unser aufrichtiges Beileid aus. Sein Tod ist bei Weitem keine Einzelfalltragödie. Der Schutz von Pflegefach- und Gesundheitsfachpersonen muss unter allen Umständen gewährleistet sein. Ich habe kürzlich an UN-Generalsekretär Guterres geschrieben und dringende Maßnahmen zum Schutz der Gesundheitsversorgung in Konfliktgebieten sowie zur Gewährleistung des Zugangs zu Nahrungsmitteln, medizinischen Dienstleistungen und lebenswichtiger humanitärer Hilfe gefordert. Mit unserer Kampagne #NursesforPeace setzt sich der ICN weiterhin für den Schutz aller Pflegefachpersonen, Gesundheitsfachpersonen und Zivilisten ein. Auf unserem jüngsten Kongress hat der ICN-Vorstand eine Dringlichkeitsresolution verabschiedet, in der Angriffe auf das Gesundheitswesen verurteilt, alle Parteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts aufgefordert und die internationale Gemeinschaft aufgefordert wird, die Rechenschaftspflicht für Verstöße sicherzustellen."
