Zum 1. Januar 2019 soll der Beitragssatz zur Pflegeversicherung deutlich um 0,3 Prozentpunkte steigen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch an.
Der derzeitige Beitragssatz liegt bei 2,55 Prozent des Bruttoeinkommens, für Kinderlose bei 2,8 Prozent. Davon übernimmt bei Arbeitnehmern die Hälfte der Arbeitgeber - mit Ausnahme des Zuschlags für Kinderlose. Laut Spahn könne der Beitragssatz durch diese Maßnahme bis 2022 stabil bleiben.
Begründet wird die Maßnahme dadurch, dass die Pflegeversicherung bis Ende des Jahres ein Defizit von mehr als drei Milliarden Euro aufweise. Ursache sei die unerwartet hohe Inanspruchnahme von Pflegeleistungen durch die Reformen der vergangenen Jahre. Zudem sollen die Mehreinnahmen dazu genutzt werden, neue Pflegestellen zu schaffen.