Altenpfleger erhalten durchschnittlich 19 Prozent weniger Lohn als Krankenpfleger. Das teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mit. Demnach liegt das monatliche Bruttoentgelt für vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in der Altenpflege bei durchschnittlich 2.621 Euro, bei Fachkräften in der Krankenpflege sind es im Schnitt 3.239 Euro. Insgesamt sind die Löhne von 2012 bis 2016 bei den Fachkräften in der Altenpflege um 9,4 Prozent, bei den Fachkräften in der Krankenpflege um 8,9 Prozent gestiegen. Der Zuwachs fällt damit höher aus als bei allen Vollzeitbeschäftigten (+8,6 %). Wie das IAB mitteilte, gibt es zudem große Lohnunterschiede zwischen den Bundesländern. In Sachsen-Anhalt verdienen examinierte Altenpfleger gut 30 Prozent weniger als Gesundheits- und Krankenpfleger. In Bayern und Baden-Württemberg liegt der Unterschied durchschnittlich dagegen bei 13 Prozent.
Noch größer ist der Unterschied zwischen Helfern in der Alten- bzw. Krankenpflege. Altenpflegehelfer verdienen dem IAB zufolge bundesweit etwa 600 Euro weniger als Krankenpflegehelfer. Auch hier gibt es deutliche regionale Schwankungen. In Rheinland-Pfalz verdienen vollzeitbeschäftigte Altenpflegehelfer etwa 1.888 Euro, Helfer in der Krankenpflege bekommen durchschnittlich 2.794 Euro. Das entspricht einem Plus von über 30 Prozent. Deutlich geringer fällt der Unterschied in Mecklenburg-Vorpommern aus. Hier verdienen Helfer in der Altenpflege knapp zehn Prozent weniger als Krankenpflegehelfer.
In die Analyse des IAB wurden die Engelt-Daten von über 415.000 Fachkräften und mehr als 111.000 Helfern in Pflegeberufen miteinbezogen. Alle Zahlen stammen von Vollzeitbeschäftigten, die etwa 38 Prozent aller Beschäftigten in Pflegeberufen ausmachen.