Der Effekt einer höheren Zahl von Pflegefachpersonen auf die Zahl der Komplikationen ist der Studie zufolge je nach PSEI und Fachabteilung stark unterschiedlich. In einer neurologischen Abteilung etwa würde eine feste Mindestverhältniszahl von Pflegekräften zu Patienten den Indikator „Geschwür, Gastritis und gastrointestinale Blutung“ (PSEI 5) stärker beeinflussen als die Dekubitusrate (PSEI 1). Konkret: Eine Reduktion der Belastung einer Pflegerin um einen Patienten würde den PSEI 5 um etwa 0,06 Prozentpunkte senken, die Dekubitusrate lediglich um 0,03 Prozentpunkte.
Unterm Strich bedeutet dies etwa im Fall des Dekubitus: Würde in allen neurologischen Fachabteilungen eine Pflegekraft maximal 7,5 Patienten versorgen, sänke die Zahl der Dekubitusfälle in Deutschland um 153 auf 1.949 in den Kliniken, die die 25 Prozent der Fälle mit einem schlechteren Personalschlüssel versorgen. Insgesamt werden in diesem Quartil 166.710 Fälle versorgt. (BAL)