Für faire Löhne in allen Bereichen der Pflege hat der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), am Montag in Berlin während eines Pressegesprächs plädiert. „Sonst werden wir bald nicht mehr genügend Menschen finden, die den anspruchsvollen Beruf ausüben wollen“, sagte Laumann. Damit begründete er eine neue Regelung, die gleichzeitig mit dem dritten Pflegestärkungsgesetz im Januar in Kraft getreten ist und die Anwendung von Tarifverträgen fördert. Pflegekassen müssen demnach auch nicht tarifgebundenen Einrichtungen Gehälter bis zur Tarifhöhe refinanzieren. „Wir müssen uns in unserem Land gewöhnen, dass Pflege fair bezahlt und damit teurer wird“, betonte der Staatssekretär des Bundesministeriums und reagierte damit auf Kritik aus den Reihen von Arbeitgeberverbänden. Laumann verwies auf unhaltbare Entlohnungsunterschiede, etwa die Differenz von 20 Prozent zwischen der Pflege in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Auch regionale Unterschiede seien zu groß. So verdienten Pflegende in Niedersachsen rund 500 Euro weniger als beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, und in Sachsen sogar rund 1.000 Euro weniger als in Baden-Württemberg. (MIL)
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