Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) haben an den Koalitionsausschuss der Bundesregierung appelliert, sich dafür einzusetzen, den jetzigen Entwurf des Pflegeberufereformgesetzes rasch zu verabschieden. Beide Verbände betonten in ihren aktuellen Meldungen die Notwendigkeit der Ausbildungsreform, um die Pflege in Deutschland zukunftssicher zu machen. Die Bundestagsfraktionen müssten nun „Farbe bekennen“, wie ernst sie es mit der Verbesserung für eine gesicherte Pflege und der Situation beruflich Pflegender tatsächlich meinten, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein am Montag. „Sie müssen wählen zwischen den Bedürfnissen der Klient/-innen und Forderungen der großen Mehrheit der Berufsvertreter einerseits und den Wünschen einiger privater Träger von Altenhilfeeinrichtungen Altenpflegeschulen andererseits“, so Bienstein.
DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus betonte, dass die professionelle Pflege ohne das Gesetz in ihrer qualitativen Entwicklung unweigerlich zurückfalle. Das Pflegeberufereformgesetz sei „einer der wichtigsten Schlüssel zur Abmilderung des Fachkräftemangels in der Pflege.“
Anlass für die Reaktion der Verbände ist die am Dienstag stattfindende Verhandlung des Koalitionsausschusses über das geplante Gesetzesvorhaben. (MJ)