Die baden-württembergischen Krankenhäuser reihen sich in die Gruppe der Kritiker fester Personalvorgaben an Kliniken ein. Zwar würden die Kliniken zur Entlastung der Pflege gerne mehr Personal einstellen. „Dies scheitert aber an den gesetzlichen Vorgaben zur Krankenhausfinanzierung", sagte der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Detlef Piepenburg, der gleichzeitig auch Landrat des Kreises Heilbronn ist. Das Lohnniveau und die Personalstärke seien in den Kliniken im Südwesten bereits überdurchschnittlich hoch. Dies würde bei der Vergütung der Leistungen dieser Häuser jedoch nicht berücksichtigt, mit der Folge, dass 50 Prozent der Hospitäler im Land rote Zahlen schreiben.
„Verbindliche Personalvorgaben werden das Problem nicht lösen", sagte Piepenburg. Gemeinsames Ziel von Krankenhäusern und Mitarbeitern sollte es sein, eine auskömmliche Krankenhausfinanzierung zu erreichen. Mit ihr müsste zum einen das aktuell beschäftigte Personal auch im Hochlohnland Baden-Württemberg bezahlt werden können und zum anderen zusätzliches Personal finanziert werden. (PC)