Der Ausschuss für Gesundheit und Pflege hat am Dienstag dem Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Errichtung einer Vereinigung der Pflegenden in Bayern zugestimmt. Noch sei das Gesetz aber nicht beschlossen, wie der DBfK Südost am heutigen Mittwoch mitteilte. Die zweite Lesung im Parlament stehe noch aus. „Die Abstimmung verärgert die Pflegenden massiv", sagte die Geschäftsführerin des DBfK Südost, Marliese Biederbeck: „Nach wie vor werden mit dem vorliegenden Gesetzentwurf weder die Autonomie der Pflegenden gestärkt, noch kann die Vereinigung unabhängig handeln. Beides sind aber zwingende Voraussetzungen, um der sich weiter zuspitzenden Berufsflucht aus der Pflege entgegen zu treten."
Dabei hätten Umfragen, zahlreiche Petitionen und Stellungnahmen deutlich gemacht, dass sich die überwiegende Mehrheit der Pflegefachpersonen für eine tatsächliche Interessenvertretung in Form einer Pflegekammer ausspricht. „Die jetzt über die Köpfe der Pflegenden hinweg beschlossene Vereinigung leitet eine Fehlentwicklung ein", beklagte Biederbeck. „Wir müssen weiter dranbleiben, weil sonst die Chance für eine Pflegekammer für die nächsten Jahre vorbei ist. Wir wollen unseren Beruf selbst vertreten und als eigenständige Profession auf Augenhöhe im Gesundheitswesen wahrgenommen werden", so die Geschäftsführerin. Dafür werde sich der DBfK auch in Zukunft einsetzen. (BT)
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