Die Pflegeberufereform endlich konsequent umzusetzen anstatt diese zu blockieren – dazu hat der Geschäftsführer des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Franz Wagner, die Regierungsfraktionen sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert. Die derzeitige „Verschleppungstaktik" verhindere eine zeitgemäße Pflege-Ausbildung und damit die pflegerische Versorgung in der Zukunft, sagte Wagner in einer Mitteilung. „Es würde der Kanzlerin gut anstehen, hier ein Machtwort zu sprechen". Die Bevölkerung hätte ein Recht darauf, dass die Ausbildung der Pflegefachpersonen auch den zukünftigen Anforderungen Rechnung trage, so Wagner weiter. Diese bildeten schließlich „das Rückgrat der Versorgung".
Wie aus der Meldung des DBfK hervorgeht, stagniere die Pflegeausbildungsreform seit Mai 2016, weil es vor allem Widerstände aus der Unionsfraktion gebe.
Hintergrund für die Reaktion Wagners war eine kürzlich veröffentlichte Studie des ZQP, laut derer für 43 Prozent der Deutschen das Thema Pflege sehr wichtig für die Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl ist. (MJ)