Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat die umstrittene elektronische Gesundheitskarte, kurz eGK oder E-Card, gegen Zweifel an deren Datensicherheit verteidigt. „Der Datenschutz der Versicherten ist unzweifelhaft gewährleistet“, sagte Sprecher Florian Lanz dem Onlineportal der weltgrößten Medizinmesse Medica. Alle Prozeduren, die über die Karte geführt werde, seien eng mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten abgestimmt worden und die Kartenlesegeräte vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert, sodass auch darüber kein Angriff auf die Daten möglich sei. Lanz sieht dadurch die Sicherheit der neuen Karte durch zwei wichtige Behörden bestätigt.
Aktuell seien alle Arztpraxen und Krankenhäuser mit den neuen Lesegeräten ausgestattet. Bis Ende 2011 würden die ersten zehn Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland, rund sieben Millionen Menschen, die neue Karte erhalten haben. Für die nahe Zukunft gebe es dann drei wichtige Projekte: das Versicherten-Stammdaten-Management, die Notfalldaten auf der Karte und die Arzt-zu-Arzt-Kommunikation. „Darüber hinaus wollen wir künftig weitere Projekte angehen, die die elektronische Gesundheitskarte vereinfachen soll. Dazu zählen zum Beispiel Organspende-Erklärung, Impf- und Arzneimitteldokumentation bis hin zu einer elektronischen Patientenakte“, so Lanz.