Bei Unfällen, die mit der Weihnachtszeit zusammen hängen, sind Dekorationsgegenstände offenbar die Hauptursache für Behandlungen in US-amerikanischen Notaufnahmen. Das geht aus einer Auswertung der öffentlich einsehbaren Unfallzahlen und Ursachen von rund 100 US-Kliniken durch den Nachrichten-Blog „Quartz" für die Jahre 2011 bis 2015 hervor. Während der Weihnachtszeit machen demnach Dekorationsbezogene Unfälle im Schnitt drei Viertel aller protokollierten Fälle aus. An zweiter Stelle stehen Verletzungen mit Weihnachtsbäumen. Einzige Ausnahme: Am 25. Dezember, in den USA der Tag des Geschenkauspackens, liegen Verletzungen durch Verpackungsmaterial an der ersten Stelle der Statistik.
Auf Platz eins der rund 1.700 erfassten Diagnosen liegen demnach Schnitte und Platzwunden (327), dicht gefolgt von Zerrungen (291). Die Plätze drei und vier teilen sich Prellungen und Knochenbrüche mit jeweils 247 Einträgen in der Statistik. Die meisten Verletzungen erleiden der Auswertung zufolge Kleinkinder bis zum Alter von drei Jahren sowie Erwachsene zwischen 25 und 65 Jahren. Die wenigsten Besuche in der Notaufnahme wegen Weihnachtsunfällen verzeichneten hingegen Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren sowie ältere Menschen.
Die Offenheit der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC hat diese humorige Datenauswertung möglich gemacht. Die CPSC stellt ihre Informationen aus Produkttests und Unfallstatistiken vollständig und kostenfrei als Rohdatensätze ins Internet. So können geduldige Nutzer sogar bis auf die Ebene einzelner anonymisierter Diagnosen recherchieren, auch jene zur Weihnachtszeit. So heißt es in einem Aufnahmeprotokoll etwa: „47-jährige Frau mit Schmerzen im Unterarm nach Glockenleuten für Weihnachten." Das CPSC rät daher jedes Jahr im Dezember: Weihnachten kann gefährlich sein, wenn man sich der möglichen Unfallursachen nicht bewusst ist.
>>qz.com: America's most common Christmas-related injuries, in charts