Die Alexianerhäuser Raphaelsklinik und Clemenshospital in Münster kooperieren künftig mit der FOM-Hochschule und werden damit offiziell jeweils zum „Akademischen Lehrkrankenhaus für Pflege". Die Schirmherrschaft übernimmt der Bevollmächtigte der Bundesregierung für Patienten und Pflege, Karl-Josef Laumann. Angesichts steigender Pflegebedürftigkeit bei gleichzeitigem Mangel an Pflegenden, müsse der Beruf attraktiver werden, sagte der CDU-Politiker am Dienstag gegenüber der Zeitung „Westfälische Nachrichten".
Die Lösung liege laut Laumann in der Verbesserung der Qualifikation durch Akademisierung sowie einer damit einhergehenden besseren Bezahlung der Pflegenden.
Die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Krankenhäusern solle Theorie und Praxis eng miteinander verknüpfen, sagten der Referent für Personalmanagement, Gerrit Krause und der Kanzler der FOM-Hochschule, Harald Beschorner. Konkret bedeute das, dass Auszubildende aus der Alten- oder Krankenpflege parallel ein dreieinhalbjähriges Studium „Angewandte Pflegewissenschaften" absolvieren könnten.
Ziel der akademischen Ausbildung sei es aber nicht, die Menschen der Pflegeberufe vom Bett wegzuholen, betonten die Pflegedirektoren beider Kliniken. Vielmehr wolle man die Menschen am Bett halten. Exemplarisch nannten sie hierfür spezielle Kenntnisse, welche Studierende erlangten, zum Beispiel in der Wundversorgung, Schmerzbehandlung oder bei Dekubitus.