Obwohl das Gesetzgebungsverfahren zum Pflegeberufereformgesetz seit einigen Monaten stockt, hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion angekündigt, diese noch in dieser Legislatur gesetzgeberisch abzuschließen. Entgegen unserer gestrigen Meldung sind dafür aber noch keine konkreten Termine bekannt. Wir entschuldigen uns an dieser Stelle für die Falschmeldung. Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßt indes das zu Jahresbeginn „bedeutende und entscheidende" Signal für die professionell Pflegenden. „Wir haben neue Ausbildungsformen lange genug erprobt. Jetzt ist es Zeit zu handeln!", so der DPR am Montag in Berlin. Es gelte, die entscheidenden Hebel für die Verbesserungen der Rahmenbedingungen in der Pflege zu betätigen. Einer von diesen sei die Reform. Ein weiterer finde sich in der gleichfalls dringend gebotenen Verbesserung der schwierigen Arbeitsbedingungen, unter denen Pflegende arbeiten müssten.
Einige Pflegeverbände, darunter der Bundesverband Pflegemanagement und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), appellierten unterdessen weiterhin, die Petition für die Generalistik zu unterstützen. Auch der Verband der Pflegedirektoren und -direktorinnen an den Universitätskliniken und medizinischen Hochschulen in Deutschland (VPU) drängt auf die Umsetzung der „überfälligen" Ausbildungsreform. Der VPU lehnt allerdings den Vorschlag des GKV-Spitzenverbands ab, im Sinne einer Erprobungsphase zunächst beide Ausbildungssysteme parallel laufen zu lassen. Das sei weder zielführend noch praktikabel. „Leider ist der Vorschlag nicht mehr als ein fauler Kompromiss auf Kosten der Pflegenden", bedauerte VPU-Vorstandsvorsitzender Torsten Rantzsch in der vergangenen Woche. „Jeder soll tun können, was er will – so vermeidet man wichtige inhaltliche Diskussionen und echte Reformen. Die Benachteiligung der beruflich Pflegenden in der Altenpflege, die in besonderem Maße von der überfälligen Modernisierung der Pflegeausbildung profitieren würden, wird so zementiert."