Die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg, möchte sexuelle Dienstleitungen für Menschen mit Pflegebedürftigkeit staatlich fördern. Das sagte sie der Zeitung „Welt am Sonntag". Eine Finanzierung der Sexualassistenz sei für sie vorstellbar, so wie es in den Niederlanden schon seit Jahren möglich sei. Voraussetzung, die sogenannte Sexualassistenz in Anspruch zu nehmen, sei jedoch, dass die Betroffenen per Attest nachweisen müssten, sich nicht auf andere Weise befriedigen zu können.
Gegenwind erhielt Scharfenberg von ihrem Parteifreund Boris Palmer. Tübingens grüner Oberbürgermeister kommentierte die Idee so: „Kann man denn als Bundestagsabgeordnete gut gemeinte Ideen nicht einfach mal im Koffer lassen, wenn sie so offensichtlich dazu dienen können, uns als weltfremde Spinner abzustempeln?"