Innerhalb von zwei Jahren ist die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland um 8,9 Prozent gestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts von Montag hervor. Die Statistik für das Jahr 2015 zählt demnach 234.000 mehr Betroffene als 2013. Insgesamt gab es zum Stichtag Dezember 2015 knapp 2,9 Millionen Pflegebedürftige in der Bundesrepublik.
Fast drei Viertel der Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. 2015 kümmerten sich Angehörige und ambulante Pflegedienste um 73 Prozent der Betroffenen. 27 Prozent wurden in Pflegeheimen vollstationär betreut. 83 Prozent der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter. 64 Prozent waren Frauen. Von den 2,9 Millionen Pflegebedürftigen wiesen zudem 42 Prozent eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz auf.
Mit der Zahl der Pflegebedürftigen wächst auch die Nachfrage nach Pflegediensten und Pflegeheimen. Dabei spielt die Pflege zu Hause die größere Rolle. So ist von 2013 bis 2015 die Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Dienste betreut wurden, um 12,4 Prozent gestiegen. Die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen stieg unterdurchschnittlich um 2,5 Prozent.
Im langfristigen Vergleich von 2001 bis 2015 ergibt sich ein Zuwachs der Pflegebedürftigen um 40,2 Prozent in Deutschland.