Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) will sich dafür einsetzen, die Zahngesundheit von Pflegebedürftigen zu stärken. Die Lebensumstände älterer und insbesondere pflegebedürftiger Menschen müssten künftig auch bei der Zahngesundheit stärker als bisher berücksichtigt werden, sagte die Ministerin am Montag und verwies dabei auf aktuelle Studienergebnisse. Die Studie „Mundgesundheit und Lebensqualität mobilitätsbeeinträchtigter betreuungsbedürftiger Menschen in häuslicher und stationärer Versorgung" zeige, dass Hausbesuche von Zahnärzten die Zahngesundheit von Pflegebedürftigen verbessern könnten.
Die Studie wurde vom bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium mit etwa 50.000 Euro gefördert. Untersucht wurde die Versorgungssituation von Pflegebedürftigen am Beispiel einer ambulanten zahnärztlichen Betreuung in Unterfranken. Hierfür wurden je 60 hilfebedürftige Personen aus dem häuslichen beziehungsweise stationären Bereich gewonnen. Wie aus der Studie hervorgeht, verbesserte sich die Mundhygiene der Patienten im Verlauf erheblich, wenn diese durch einen Hauszahnarzt im privaten Umfeld oder in einer Pflegeeinrichtung betreut wurden. Darüber hinaus zeigte die Studie einen Zusammenhang zwischen den sozialen Umständen und dem Zahnstatus. Je besser das soziale Netzwerk der Patienten war, desto besser war auch deren Zahnstatus. Der Hauszahnarztbesuch wurde von allen in der Studie befragten Angehörigen als erhebliche Erleichterung im Pflegealltag empfunden. Den Studienergebnissen zufolge bestehe ein großer Bedarf an Informationen über zahnmedizinische Behandlungsmöglichkeiten.
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