Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat den aktuellen schriftlichen Appell des Staatssekretärs Karl-Josef Laumann (CDU) an Pflegeeinrichtungen, attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegende zu schaffen, begrüßt. Zugleich hob der DPR aber hervor, dass die Basis für bessere Bedingungen in der Pflege mehr vorhandenes Personal sei. Hierzu bedürfe es schnellstmöglich eines einheitlichen Personalschlüssels – das für 2020 geplante Personalbemessungssystem komme zu spät, so DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus. Laumann greife wichtige Punkte wie flächendeckend faire Löhne, weniger unfreiwillige Teilzeitbeschäftigungen und eine entbürokratisierte Pflegedokumentation auf, teilte der DPR-Präsident am Freitag mit. Eine Verbesserung der Personalausstattung in den Pflegeeinrichtungen sei jedoch dringend geboten, wollte man die Ansprüche von Pflegebedürftigen auch künftig sicherstellen. So verwies Westerfellhaus auf den seit 1. Januar 2017 geltenden neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, welcher für höhere Leistungsansprüche der Pflegebedürftigen sorge. Diese zusätzlichen Leistungen seien nur mit einem deutlichen Zuwachs an Pflegefachpersonen bewältigbar.
Der DPR forderte in seiner Meldung zudem ein bundesweites Forschungsprojekt, welches der Frage nachgehen solle, wie angesichts knapper Personalkapazitäten die Arbeitsgestaltung und -organisation der Pflege in Zukunft aussehe.