Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) hat einen offenen Brief an Regierungsvertreter von CDU, CSU und SPD formuliert, in dem sie die künftige qualitative Pflege von Kindern mit dem Pflegeberufereformgesetz als gefährdet beurteilen. Die Unterzeichner des Schreibens fordern daher eine sachliche und fachorientierte Prüfung der Reform. Für die Kinderkrankenpflege brauche es speziell auf die Pflege von Kindern vorbereitetes Personal. Einen Kompromissvorschlag, parallel neben der spezialisierten Ausbildung auch die generalistische Pflegeausbildung zuzulassen, lehnten die Unterzeichner ab. Grund hierfür seien Qualitätseinbußen, die der Einsatz von generalistisch ausgebildetem Personal bedeute. Ziel einer Ausbildungsreform müsse aber gerade eine Qualitätssteigerung sein. Die DGKJ plädiere dafür, dass die Hälfte der Ausbildungszeit in Theorie und Praxis spezifisch für die Kinderkrankenpflege erfolgen sollte, wenn sich Pflegende für diese Richtung entschieden.
Der Brief wurde in der vergangenen Woche verschickt und von zahlreichen Organisationen und Verbänden der Kinder und Jugendmedizin unterzeichnet. (MJ)