• Management
Pflegekammer Rheinland-Pfalz

„Ein sehr gutes Team"

Das erste Präsidenten-Duo einer deutschen Landespflegekammer ist gewählt. Dr. Markus Mai als Präsident und Sandra Postel als Vizepräsidentin werden von nun an die Interessen der beruflich Pflegenden in Rheinland-Pfalz vertreten.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Amt, Herr Dr. Mai und Frau Postel. Müssen Ihre bisherigen Arbeitgeber von nun an auf Sie verzichten?

Mai: Nein, das müssen sie natürlich nicht. Das neue Amt wird zwar Zeit in Anspruch nehmen, aber das ist eine Sache der Organisation. Wir werden beide weiter hauptberuflich im Brüderkrankenhaus Trier beziehungsweise in der Marienhaus Holding GmbH tätig sein. Unsere Aufgaben als Präsident und stellvertretende Präsidentin üben wir im Nebenamt aus. Unsere Arbeitgeber unterstützen das, weil sie die Pflege unterstützen wollen.

Postel: Wir haben ja auch schon in der Gründungsphase ein hohes Arbeitspensum gehabt, das wir nebenher gestemmt haben. Zudem möchten wir auch weiter beruflich in der Pflege tätig bleiben, um die Bodenhaftung, die wir dadurch haben, nicht zu verlieren. Wären wir nur noch Funktionäre und gar nicht mehr im Pflegekontext tätig, könnten wir die Aufgaben, die nun auf uns zukommen, wohl nicht leisten. Das ist in anderen Kammern wie der Ärztekammer übrigens auch nicht so.

Für welche Aufgaben sind Sie nun zuständig?

Mai: Eine unserer Hauptaufgaben wird sein, die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und damit die Interessen der beruflich Pflegenden nach außen zu vertreten. Dazu gehören die politische Lobbyarbeit, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die Steuerung und Organisation der Kammer. Wir werden in der Kammer mit dem Ressortprinzip arbeiten, das heißt, die weiteren Vorstandsmitglieder übernehmen für bestimmte Themen Verantwortung. Das entlastet uns als Führungsduo, sodass wir uns auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren können.

Postel: Zum Glück haben wir einen insgesamt neunköpfigen Vorstand mit sehr erfahrenen Mitgliedern, sodass wir viele Anfragen, zum Beispiel Vortragsanfragen, aufteilen können. Sonst könnten wir das gar nicht bewältigen. Der Bedarf ist riesengroß.

Was sind die nächsten Schritte, die anstehen?

Postel: Bislang haben wir die Hauptsatzung festgelegt, das Präsidium und die ersten Ausschüsse gewählt. Dazu gehören der Haushaltsausschuss, der Beitragsausschuss und der Satzungsausschuss. Bis 2018 wird die jetzige Weiterbildungsordnung außer Kraft gesetzt, das heißt, bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir so weit sein, dass wir die Weiterbildungsordnung übernehmen können. Das ist eine große Chance, da wir die Weiterbildung nun selbst inhaltlich gestalten und von Grund auf modernisieren können.

Was ist aus Ihrer Sicht die größte Chance, die mit einer Pflegekammer einhergeht?

Mai: Die größte Chance ist wohl, endlich politisch für die Pflege auftreten zu können. Wir können von nun an die Interessen der beruflich Pflegenden vertreten. Dazu gehören Fragen der Pflegequalität, der Entlohnung, der beruflichen Belastung. Wir können uns für die Pflegenden einsetzen und uns positionieren – und so gemeinsam mit Berufsverbänden und Gewerkschaften die Pflege voranbringen.

Postel: Auch die Schutz- und Schiedsstelle ist eine Riesenchance. Wenn in Rheinland-Pfalz nun ein Pflegefehler passiert, stehen die Pflegenden nicht mehr alleine da. Wir können die Fehler mit der Fachexpertise beurteilen und den Kollegen zur Seite stehen.

Der in Rheinland-Pfalz beschrittene Weg wird prägend für die weitere Pflegekammerentwicklung in Deutschland sein. Wie erleben Sie diese Vorbildfunktion?

Mai: Ich erlebe das als Vertrauensvorschuss. Es macht mir keine Angst, sondern ist sehr spannend, die Pflegekammerentwicklung in Deutschland mitprägen zu dürfen. Wir sind ein sehr gutes Team, sodass wir diese Aufgabe auf jeden Fall hinbekommen werden. Ich kenne das Team gut, und das gibt mir das Gefühl, dass wir erfolgreich sein werden. Es kann nur besser werden in der Pflege – denn schlechter ist keine Alternative.

Interview: Brigitte Teigeler

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