Übungsprogramme an Spielkonsolen für die Nutzung zu Hause haben durchaus einen therapeutischen Effekt bei Rheumaerkrankungen. Das hat eine Studie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin herausgefunden. Insbesondere der motivierende Aspekt einer Spielkonsole spiele eine zentrale Rolle, unabhängig von Patientenalter und Krankheitsdauer, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Charité von Donnerstag. Damit die Funktionen der Gelenke möglichst lange erhalten blieben, seien Physiotherapie und körperliche Bewegung für Rheumapatienten von zentraler Bedeutung. Im Alltag klagten Betroffene allerdings häufig über fehlende Anleitung oder mangelnden Zugang zu einer Bewegungstherapie. Übungsprogramme mithilfe einer Spielkonsole könnten hier eine alternative, unterstützende Option für Patienten mit rheumatoider Arthritis sein. „Im Vergleich zu herkömmlichen heimbasierten, physiotherapeutischen Übungen konnten wir gleiche Effekte feststellen. Hinzu kommt, dass auf diese Weise mehr Spaß in das Behandlungskonzept gebracht werden kann, was die Therapietreue und somit die Wirksamkeit erhöht", sagte der Studienkoordinator an der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité, Jan Zernicke.