Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat den Deutschen Bundestag aufgefordert, den Gesetzentwurf zum Pflegeberufereformgesetz in seiner jetzigen Form zur Abstimmung zu bringen. Es sei ein Trauerspiel, was sich die Regierungsfraktionen leisteten, schreibt der DBfK in einer aktuellen Mitteilung von Freitag. Den Sitzungsplänen in Ausschüssen und Plenum sei keine Beratung des Gesetzentwurfs zu entnehmen. „Es ist frustrierend genug, dass es schon lange nicht mehr um eine sachliche Abwägung, sondern scheinbar nur noch um taktische Überlegungen geht", heißt es in der Mitteilung. Dabei seien laut Regierungsprogramm sowohl Bundesregierung als auch SPD und Union im Bundestag für eine Ausbildungsreform.
Das Ansehen des Pflegeberufs nehme täglich weiteren Schaden. Denn die Arbeitsbedingungen seien vielfach inakzeptabel, ständig würden neue, häufig ungeeignete Vorschläge diskutiert, die sowieso keiner umsetze, und die Wertschätzung für pflegerische Arbeit tauche allenfalls „in den Sonntagsreden" auf. Die Ausbildungsreform sei nur ein – wenn auch wichtiger – Baustein der Reform der pflegerischen Versorgung in Deutschland.