Nach aktuellen Schätzungen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft scheuen etwa 60 Prozent der Inkontinenz-Betroffenen einen Besuch beim Arzt, obwohl die Heilungschancen stetig steigen. Darauf machte die Gesellschaft am Dienstag in einer Mitteilung aufmerksam. „Das ist eine nicht hinnehmbare Zahl von Betroffenen, die oftmals aus Scham keine medizinische Hilfe in Anspruch nehmen", sagte der Vorsitzende der Gesellschaft Axel Haferkamp. „Dagegen müssen wir etwas tun. Wir müssen den Betroffenen zeigen, dass sie nicht alleine mit ihrem Problem sind – und Hilfe sehr gut möglich ist." Bei keiner anderen Volkskrankheit gebe es eine vergleichbar hohe „Dunkelziffer". Die vorhandenen Zahlen und Umfragen zeigten, dass dieses Problem seit Jahren zwar erkannt, aber immer noch nicht behoben seien. Dabei sei Inkontinenz mittlerweile zu 30 bis 50 Prozent heilbar und zu 80 Prozent linderbar.
Ein neuer Video-Spot der Deutschen Kontinenz Gesellschaft soll das Bewusstsein für die unterschätzte Volkskrankheit stärken. Der Spot zeige auf humorvolle Art, dass die Krankheit jeden Treffen könne.