Der AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitseinrichtungen (AVG) und der Deutsche Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR) haben die zügige und konsequente Verabschiedung des Pflegeberufereformgesetzes gefordert. Das teilten die Organisationen am Montag mit. „Seit 17 Monaten liegt der Entwurf des Pflegeberufereformgesetzes vor (…). Es ist ein Armutszeugnis, dass die Abgeordneten des Deutschen Bundestages seitdem nicht den Mut hatten, dieses für die professionell Pflegenden wichtigste Gesetz der Legislaturperiode zu verabschieden", kritisierte AVG-Vorstandsmitglied Thomas Meißner. Die neue Pflegeausbildung stelle die Berufe in der Pflege auf eine sichere, zukunftsfähige Basis.
Auch der DBR forderte in seiner Mitteilung mit Nachdruck die Umsetzung der Reform, welche ein Beitrag zu mehr Gleichberechtigung sei. Er begründete seine Haltung damit, dass ein „klassischer" Frauenberuf mit dem Gesetz insgesamt aufgewertet werde und damit Bedingungen geschaffen würden, welche in anderen beruflichen Handlungsfeldern heute bereits selbstverständlich seien.
Am Montag hatte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe angekündigt, dass die Generalistik in der Pflegeausbildung noch vor der Bundestagswahl 2017 verabschiedet werden könne.