Ambulante Pflegedienste sollen die Sozialversicherungen bundesweit um mehrere Millionen Euro betrogen haben. Dabei gehe es um die Abrechnung nicht erbrachter Leistungen, teilten die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (NRW) am Montag mit, wie verschiedene Medien berichteten. Ermittelt werde gegen mehr als 200 Verdächtige. Über mehrere Scheinfirmen seien etwa sieben Millionen Euro aus Pflegediensten herausgezogen worden. Die verdächtigen Dienste seien in NRW, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen ansässig. Drei Hauptbeschuldigte säßen derzeit in Untersuchungshaft. Einen vierten Hauptverdächtigen hätten NRW-Zielfahnder vor einer Woche in Moskau aufgespürt und der dortigen Polizei entsprechende Hinweise gegeben.
Durch Abrechnungsbetrug entstehen hohe finanzielle Schäden für Pflegeversicherungen. Erst im Oktober hatte das Bundeskriminalamt vor Abrechnungsbetrug durch russische Pflegedienste gewarnt. Bei den aktuellen Ermittlungen sollen Verdächtige aus der Ukraine stammen.