Die Behandlung in einem Krankenhaus mit einem hohen Anteil von minder qualifizierten Pflegenden geht mit einem erhöhten Sterberisiko der Patienten einher. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Querschnittstudie der University of Pennsylvania, die am Dienstag das internationale Wissenschaftsjournal BMJ auf seiner Internetseite veröffentlichte. Um Kosten zu sparen, würden offene Stellen oft mit Pflegehelfern statt mit examinierten Pflegefachpersonen besetzt. Die Auswertung der Wissenschaftler ergab nun, dass mit dem Anteil des Hilfspersonals an der Pflege nicht nur die Frustration des Personals und die Unzufriedenheit der Patienten stieg. Es bestand auch eine Korrelation zum Sterberisiko der Patienten. Jede Verbesserung des „nurse skill mix" im Anteil der examinierten Personen am Gesamtpflegepersonal sei mit einem Rückgang der Mortalität um elf Prozent einhergegangen.
Für die Studie wurden Daten ausgewertet von mehr als 13.000 Pflegenden aus rund 245 Krankenhäusern in Belgien, England, Finnland, Irland, Spanien und der Schweiz.