Eine Gruppe von Lehrern an Niedersachsens berufsbildenden Schulen hat in einem Offenen Brief unter anderem an das Gesundheitsministerium in Bund und Land sowie den Deutschen Pflegerat ihre Sorge bekundet, dass die Qualität der Pflegeausbildung verloren geht. Auszubildende in der Pflege seien bedroht von Burn-out, Depression oder Existenzängsten und fühlten sich wie eine Ware, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Brief. Aufgrund von Zeit- und Personalmangel seien auch die Praxisanleiter, die für die praktische Ausbildung die Verantwortung trügen, in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt, eine ausreichende Anleitung der Auszubildenden zu gewährleisten. Die pflegebedürftigen Menschen seien die Leidtragenden. Auch die Auszubildenden selbst merkten, wie angespannt, gereizt und überlastet die Mitarbeiter in der Pflege seien. Mangelnde Wertschätzung der Arbeitsleistung und fehlende Empathie gegenüber Auszubildenden in pflegerischen Berufen seien die Gründe für die derzeitige Situation. Deshalb forderten die Lehrer in ihrem Brief konstruktive Rahmenbedingungen, finanzielle Wertschätzung, geregelte Zeit für praktische und theoretische Ausbildung und Anleitung sowie Anerkennung der Auszubildenden und Pflegeassistenten.
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