Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) sowie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest haben ihre Forderung wiederholt, die Pflegekammer zum Wahlkampfthema der nordrhein-westfälischen Landtagswahl im kommenden Jahr zu machen. In einer gemeinsamen Mitteilung von Freitag haben die Verbände nun bekannt gegeben, dass sie alle Mitglieder des NRW-Gesundheitsausschusses angeschrieben haben. „Machen Sie sich in Ihrem Wahlprogramm stark für die Einrichtung einer Pflegekammer NRW", lautet der Appell der beiden Berufsverbände in dem Brief an die Mitglieder, der dem Pflegeportal Station24 vorliegt. „Setzen Sie sich dafür ein, dass die Verantwortung für eine sichere und hochqualitative pflegerische Versorgung an diejenigen übertragen wird, die sich am besten damit auskennen: die beruflich Pflegenden selbst!" Die Pflegenden seien bereit und entschlossen, die Verantwortung für ihre beruflichen Belange, für die qualitative pflegerische Versorgung der Bevölkerung eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und die Pflegeberufe zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.
„Parteien, die sich im Wahlkampf für die Einrichtung einer Pflegekammer aussprechen, signalisieren der größten Berufsgruppe im Land, immerhin etwa 185.000 potenziellen Wählerinnen und Wählern, dass sie sich mit ihrer Situation auseinandergesetzt haben und ihr Recht auf Selbstverwaltung ernst nehmen. Eine Pflegekammer stellt die überfällige Teilhabe der beruflich Pflegenden am politischen Entscheidungsprozess sicher", betonte VPU-Vorsitzender Torsten Rantzsch.
Ende Oktober debattierte der NRW-Landtag bereits erstmals über die Pflegekammer im Land.