Ein spezielles Versorgungsmanagement für zu Hause lebende Menschen mit Demenz führt zu einer besseren Lebens- und Versorgungssituation. Das teilten das Deutsche Zentrum für Neudegenerative Erkrankungen (DZNE) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig vergangene Woche in Greifswald mit. Im Vergleich zu Patienten, die auf herkömmliche Weise versorgt würden, seien sie medikamentös besser eingestellt. Außerdem seien sie weniger von Depression oder anderen neuropsychiatrischen Symptomen betroffen. Gleichzeitig würden die pflegenden Angehörigen entlastet.
In einer seit 2012 laufenden Studie des DZNE wurden insgesamt über 600 Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern untersucht. In diesem Rahmen wurde für einen Teil der Studienteilnehmer ein individualisierter Versorgungs- und Behandlungsplan erstellt. Es zeigte sich, dass diese Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe von dem erprobten Modell „Dementia Care Management" profitierte. „Dementia Care Management ist ein Konzept, dass die gesamte, individuelle Situation des Betroffenen im Blick hat und die DelpHi-MV-Studie hat dessen Wirksamkeit gezeigt", so Schwesig. Man müsse jetzt gemeinsam daran arbeiten, dass Betroffene und deren Familien auch außerhalb von Studien davon profitieren könnten.
Die DelpHi-MV-Studie ist ein Beitrag des DZNE zur nationalen „Allianz für Menschen mit Demenz" und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.