In einem dreijährigen Forschungs-, Entwicklungs- und Erprobungsprozess sollen die bislang noch nicht ausgeschöpften Potenziale der Digitalisierung in der ambulanten Pflege herausgefunden werden. Das geht aus einer Mitteilung der Universität Bremen von Mittwoch hervor, die an dem Projekt beteiligt ist. Im Zuge des Projekts sollen sowohl ein organisatorisches Gestaltungskonzept für die Digitalisierung der Arbeit als auch eine auf Praxistauglichkeit ausgerichtete Kommunikations-, Koordinations- und Lernsoftware entwickelt werden. Ziel sei, eine bessere Arbeitsqualität der Pflegenden zu erreichen sowie eine effizientere Arbeitsorganisation.
Während die stationäre Pflege in Krankenhäusern bereits stark vernetzt und technikunterstützt arbeite, stehe die ambulante Pflege noch am Anfang, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Ansprüche der Pflegenden dort an gute Arbeitsqualität werde noch zu wenig berücksichtigt. Das könne zu Akzeptanzproblemen auf Seiten der Pflegenden führen, die sich in ihrer Arbeit kontrolliert und unter Zeitdruck gesetzt fühlen könnten. Dabei biete der Einsatz digitaler Medien in der ambulanten Pflege vielfältige Möglichkeiten, den Arbeitsalltag für Pflegende sowie die Leitung der Unternehmen zu erleichtern.