Pflegefachpersonen, die in der Altenhilfe tätig sind, haben ein deutlich höheres Risiko, psychisch krank zu werden als andere Berufstätige. 2015 habe es fast jeden Zweiten getroffen, wie das das Handelsblatt am Mittwoch berichtete. Die Tageszeitung berief sich dabei auf den aktuellen Gesundheitsreport des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK), der dem Handelsblatt vorab vorliege. Demnach hätten 40,5 Prozent der in der Altenpflege Beschäftigten 2015 mindestens einmal die Diagnose einer psychischen Erkrankung gestellt bekommen. Im Durchschnitt aller Versicherten treffe dieses Schicksal nur rund jeden Vierten. Krankheitsbedingt fehlten Altenpfleger 2015 24,1 Tage. Das sei über eine Woche mehr als der Durchschnitt. Fast jeder fünfter Fehltag gehe dabei auf das Konto psychischer Erkrankungen. Mehr als jeder vierte Arbeitsunfähigkeitstag werde aber durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht. Ein Fünftel habe 2015 mindestens einmal ein Nervenmedikament verordnet bekommen. Acht Prozent nähmen Antidepressiva, jeder Zehnte Schmerzmittel.
Der neue BKK-Gesundheitsreport wird am kommenden Dienstag in der Bundespressekonferenz offiziell vorgestellt.