Die Art der pflegerischen Versorgung ist hierzulande in hohem Maße davon abhängig, in welcher Region man wohnt. Das geht aus dem Pflegereport 2016 der Barmer GEK hervor. Die Gesundheitskasse teilte hierzu in einer Meldung vom Donnerstag mit, dass große regionale Unterschiede in der Zahl der Pflegeheime oder ambulanten Pflegedienste bestünden und daher auch die Wahlmöglichkeiten der Betroffenen beschränkt seien.
„Die Menschen bekommen offenbar nicht immer die Pflege, die sie brauchen, sondern die, die vor Ort verfügbar ist", sagte Barmer GEK Vorstandsvorsitzender Christoph Straub. Er kritisierte das Konzept der Pflegestützpunkte. Diese gingen klar am Bedarf der Betroffenen vorbei. Straub forderte daher mehr flächendeckende Unterstützungsleistungen und niedrigschwellige mobile und häusliche Angebote für alle Versicherten.
Der aktuelle Pflegereport weist große Differenzen auf Länderebene aus. So ist die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigkeit, der Pflegekapazitäten, Pflegeformen sowie die künftige personelle Versorgungslücke je nach Bundesland unterschiedlich.