Nachdem sich das „OP-Barometer Pflege" schon in den Jahren 2008 und 2009 als aussagekräftiges und gefragtes Instrument zur Bestimmung der Arbeitssituation von Pflegemitarbeitern und -mitarbeiterinnen im OP-Bereich etabliert hat, ist es dem Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR, Prof. Busse) erneut gelungen, mehr als 2000 Pflegende aus der gesamten Bundesrepublik zur Teilnahme am OP-Barometer 2011zu bewegen. Geschätzt wurden damit zwischen 15 und 20 Prozent der Krankenhäuser erreicht, die einen Akut-OP-Bereich vorhalten. Teilnehmen konnte jedes Akut-Krankenhaus in der Bundesrepublik, das über einen zentralen OP-Bereich verfügt. Aktuell befragt wurden OP-Pflege, Anästhesie-Pflege, OTAs oder ATAs. Prinzipiell ist die Befragung anonym.
Weiterhin steigende OP-Zahlen und die sich verschärfende Problematik, freie Stellen im OP-Bereich zu besetzen, zeigen einen enormen Bedarf, sich gerade des Themas Personalmanagement im OP-Bereich anzunehmen. Das OP-Barometer 2011 soll hierzu interessante Ansätze bieten und helfen, die Wertschätzung der geleisteten Arbeit dieser Berufsgruppe zu erhöhen.
Wenn nach Aussagen des ebenfalls vom ZGWR im Jahr 2010 erstellten „OP-Personalreports Pflege" mehr als 70% der Befragten OP-Bereiche angeben, sehr große oder meistens Probleme mit der Besetzung offener Stellen für die OP-Pflege zu haben und dies inzwischen bei fast 30 Prozent der Krankenhäuser zu OP-Saal-Schließungen führt, dann scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser Umstand die Substanz eines Akut-Krankenhauses trifft. Gerade weil der OP-Bereich im Zentrum der Wertschöpfung eines Krankenhauses steht, ist er nach wie vor ein „Sorgenkind" für viele Geschäftsführer, leitende Ärzte und Pflegekräfte.
Das „OP-Barometer Pflege" 2011 enthält alt bewährte Fragen zum Arbeitsplatz oder der OP-Organisation, beinhaltet aber auch neue Fragestellungen beispielsweise zur Unternehmenskultur, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der Qualität der Steri-Abteilung.
Der Fragebogen 2011 war mit insgesamt 28 Fragen wieder bewusst kurz gehalten, um den Aufwand der Bearbeitung einzuschränken und möglichst viele Teilnehmende zu erreichen. Ein Abgleich mit den Ergebnissen des vorherigen OP-Barometer ist naturgemäß nur bei den Fragen möglich, die bereits 2009 gestellt wurden. Teilnehmende OP-Bereiche, die mehr als 30 Fragebögen abgegeben haben, können an einem individuellen Benchmark teilnehmen und erhalten ihre Ergebnisse auf Wunsch in einer separaten Auswertung.
Die Dokumentation der Ergebnisse des OP-Barometers 2011 finden Sie im PDF-Dokument zum Download.