Mit großem Erfolg fand anfang Mai die Auftaktveranstaltung des Gründungsausschusses der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz statt.
Die Auftaktveranstaltung des Gründungsausschusses der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz für die Region Koblenz am Montag, 4. Mai 2015, fand viel Zuspruch. Dazu kamen rund 100 Teilnehmer aus der ganzen Region in die Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV). Darunter waren zahlreiche Pflegefachkräfte aus dem Koblenzer Raum, Beschäftigte und Studierende der Hochschule und weitere Interessierte. Prof. Dr. Frank Weidner, Lehrstuhl Pflegewissenschaft an der PTHV und Mitglied des Gründungsausschusses, informierte über aktuelle Entwicklungen rund um den Aufbau der ersten Pflegekammer Deutschlands. „Jetzt nehmen wir die Pflege endlich in die eigenen Hände!", sagte er unter viel Applaus der Teilnehmer. In der Veranstaltung standen zudem die laufende Registrierung der Mitglieder und die Vorbereitung der ersten Kammerwahlen, die Ende des Jahres stattfinden werden, im Mittelpunkt des Interesses. Viele Teilnehmer nahmen das Angebot an und ließen ihre mitgebrachten Berufsurkunden für die Registrierung an Ort und Stelle beglaubigen.
Manuela Raiß von der Geschäftsstelle des Gründungsausschuss aus Mainz berichtete den interessierten Zuhörern von den Aufbauarbeiten in Mainz und über die Möglichkeiten aktuell und künftig in der Pflegekammer mitzuwirken. „Denn darauf kommt es an, dass dies eine Kammer von Mitgliedern für Mitglieder wird", betonte sie. Damit soll auch sichergestellt sein, dass die Landespflegekammer künftig einen starken Beitrag zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung leisten kann.
Hintergrund der Errichtung der Landespflegekammer ist das Anfang 2015 in Rheinland-Pfalz in Kraft getretene novellierte Heilberufsgesetz. Darin sind alle Belange zur Mitgliedschaft, zu den Aufgaben der Kammer und zur Beteiligung geregelt. Pflichtmitglieder sind dem Gesetz zufolge alle ausgebildeten Kranken-, Altenpfleger und Kinderkrankenpfleger, die in Rheinland-Pfalz einen Beruf ausüben, in dem sie berufsspezifisches Wissen anwenden. Neben den in der praktischen Pflege Tätigen sind das auch beispielsweise Pflegedienstleiter und Lehrer, aber auch Hochschuldozenten, die in Pflegestudiengängen lehren. Auch die freiwillige Mitgliedschaft ist möglich etwa für Schüler der Pflegeberufe und ehemalige Pflegefachkräfte.
Die genaue Beitragshöhe steht noch nicht fest, es wird sich aber um einen einkommensbezogenen und sozial gestaffelten Beitrag handeln. Erst die 81-köpfige Vertreterversammlung, die Ende 2015 erstmals gewählt werden wird, wird als Parlament der Kammer neben anderen grundsätzlichen Fragen auch über die Beitragsordnung entscheiden. Die Pflegekammer wird ab 2016 ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin übernimmt der Gründungsausschuss die vorbereitenden Aufgaben wie die Registrierung der Mitglieder und die Durchführung der ersten Wahl. Bis zum Herbst sind dazu in der Region wieder zahlreiche Informationsveranstaltungen geplant, die vom Regionalbüro der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV sowie der Geschäftsstelle in Mainz unterstützt werden.
Kontakt zur Landespflegekammer
Der vorliegende Bericht ist am 4. Mai als Pressemitteilung erschienen.