Wie ein Pflegedienstinhaber mit frecher Jobanzeige mehr als nur Bewerber anlockte.
Bloß nicht langweilen – schon gar nicht bei Stellenanzeigen. Das war Norbert Buchholz, Pflegedienstinhaber aus Bergisch-Gladbach, schon immer wichtig. Als beispielsweise Papst Franziskus im März 2013 sein Amt aufnahm, inserierte er: „Da Sie das 75. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, ist eine Bewerbung zum Papst aussichtlos. Werden Sie also Teil unseres Pflegedienstes." Oder er regte die Leser an, das Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber neu zu überdenken: „Manchmal muss man einen Arbeitgeber aufgeben – nicht weil er Ihnen egal ist, sondern weil Sie es ihm sind." Entscheidend sei der erste Satz, ist sich Buchholz sicher. „Mit dem möchte ich mich von meinen Mitbewerbern abheben." Und er möchte zeigen: „Ich bin ein humorvoller Chef!"
Eine besondere Art von Humor zeigte der 52-Jährige auch bei seinem neuesten Jobinserat. „Sie können alles und erwarten nichts? Dann bewerben Sie sich bei uns als: ‚Eierlegende Wollmilchsau (w/m)‘". Ferner lockte er mit „gestressten, überforderten Kollegen, langweiligen Routinearbeiten und einem attraktiven Gehalt von 850 Euro brutto". Auf die Idee war er in seinem Sommerurlaub gekommen, den er wie immer auf der Nordseeinsel Föhr verbrachte. Bei einem Latte Macchiato hatte er ganz nebenbei die Stellenanzeigen durchblättert – und ein ähnliches Inserat einer Computerfirma entdeckt. Das habe sich ihm ins Hirn gebrannt und er habe versucht, etwas Ähnliches zu gestalten.