Statt sich allein auf medizinische und wirtschaftliche Kennzahlen zu verlassen, sollten Klinikmanager stärker auf die Erfahrungen von Mitarbeitern und Patienten setzen. Das empfiehlt ein aktueller Report. Denn nur wer weiß, wie die einen ihre Arbeitssituation und die anderen ihren Aufenthalt erleben, kann die Versorgungsqualität in seinem Krankenhaus umfassend beurteilen.
Wer zufrieden ist mit seinen Arbeitsbedingungen, leistet mehr, und wer sich gut versorgt fühlt, gesundet besser. Beide Erkenntnisse sind nicht neu und durch zahlreiche Studien belegt. Den Zusammenhang zwischen beiden Faktoren, der Arbeits- und der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus hat jetzt das Hamburger Picker Institut untersucht. Dafür hat das gemeinnützige Unternehmen, das sich die Verbesserung der Patientenversorgung auf die Fahnen geschrieben hat, rund 112.000 Patienten und rund 17.000 Ärzte und Pflegekräfte befragt und auf dieser Grundlage zunächst die wichtigsten Faktoren für die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit ermittelt sowie die Felder, in denen beide Gruppen den größten Verbesserungsbedarf sehen. Anschließend flossen noch einmal Berichtsdaten von mehr als 27.300 Patienten, 4.000 Ärzten und 11.000 Pflegekräften in eine separate Analyse, um dem Zusammenhang zwischen Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit auf den Grund zu gehen.