Altenpfleger Stephan Kremp hatte sich in der vergangenen Woche in einem Offenen Brief an den MDK gewandt, um seine Bedenken hinsichtlich der Kontrollverfahren in der Pflege zu äußern. Nun hat er Antwort vom MDK erhalten. Das Antwortschreiben des MDK und Kremps Kommentar darauf lesen Sie exklusiv auf Station24.
Auf meinen Offenen Brief der vergangenen Woche habe ich mittlerweile eine Antwort vom MDK erhalten (siehe Anhang). Im Großen und Ganzen wird meiner Meinung nach zugegeben, dass in Pflegeeinrichtungen nur sehr punktuell und eingeschränkt geprüft werden kann. Und dass andere dafür die Verantwortung tragen. Da braucht man sich nicht zu wundern über die schlechte Pflegequalität bei Einsernoten, wenn selbst der MDK und Heimaufsicht einknicken vor konservativer Politik und gespaltener Spaßgesellschaft.
Dann müssen es wohl doch die Schwerpflegebedürftigen selbst richten, aber das können sie nicht. Oder das eh schon geschlauchte Pflegepersonal, die sind aber schon lange überlastet. Bleibt noch die Hoffnung, dass immer mehr Angehörige, Quereinsteiger und Betroffene für gleiche Menschenwürde auch für kranke und alte Menschen einstehen, sonst haben bald alle Normalverdiener Angst, in Deutschland pflegebedürftig zu werden.
Was wäre für eine würdevolle Pflege möglich, wenn mal richtig Geld in die Hand genommen würde, so dass sich jeder auf das Alter mit und ohne Gebrechen freuen könnte. Scheint mir momentan wie eine Utopie zu sein! In der theoretischen Ausbildung wird solch eine Utopie gelehrt - immerhin. Es ist nur umso erschreckender, was in der Praxis abläuft.