Friederike Raschick ist eine von sechs Teilnehmerinnen des ersten Traineeprogramms Pflegemanagement der Uniklinik Köln. Im Station24-Interview spricht sie über ihre Erfahrungen.
Frau Raschick, wie haben Sie das Traineeprogramm im Rückblick erlebt?
Es war eine tolle Möglichkeit, die Uniklinik Köln als Unternehmen besser kennenzulernen. Betriebswirtschaft, Personalmanagement, Prozesse, Arbeitsabläufe und Mitarbeiterführung waren hier wesentliche Aspekte. Zudem habe ich mich persönlich erheblich weiterentwickeln können. Das Kommunikationstraining sowie ein enges Coaching der Dozenten und Mentoren haben hierzu entscheidend beigetragen.
Was hat Ihnen am einjährigen Seminar besonders gut gefallen?
Die Mischung aus Unterricht, Praxistransfer und eigenverantwortlichen Ausarbeitungen empfand ich als sehr gelungen. Besonders gut gefallen hat mir zudem die Erstellung der Abschlussarbeit und die anschließende Präsentation vor einem großen Publikum. Wir bekamen hier die Möglichkeit zu zeigen, wie wir das im Traineeprogramm erlernte Wissen in praktischen, alltagsnahen Projekten umsetzen würden.
Was war im Laufe des Programms die größte Herausforderung?
Die Abschlusspräsentation war sicherlich die größte Herausforderung, da man sich natürlich bestmöglich vor Pflegedirektion, Pflegedienstleitungen und anderen wichtigen Mitarbeitern präsentieren wollte und da man für die Ausarbeitung und Erstellung dieser viel Zeit aufwenden musste.
Wo sind Schwierigkeiten aufgetreten?
Es gab keine Schwierigkeiten. Meine Teamleitung hat mir ausreichend Freiraum für Termine des Traineeprogramms eingeplant und bei Fragen haben wir jederzeit Unterstützung durch die Dozenten, Mentoren und andere Klinikmitarbeiter erhalten.
Wie haben Sie eigentlich von dem Programm erfahren?
Durch eine Info-E-Mail der Pflegedirektion sowie meiner Teamleitung und durch die Ausschreibung im Intranet der Uniklinik Köln.
Was war Ihre Motivation, sich zu bewerben?
Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und einer Weiterbildungsmöglichkeit. Zudem wollte ich herausfinden, ob ich für eine Führungsposition geeignet bin und welche Grundlagen ich dafür erlernen muss. Die Teilnahme an einem Assessment-Center sah ich ebenfalls als eine spannende Erfahrung an.
Wo haben Sie vor Aufnahme des Traineeprogramms gearbeitet?
Ich habe schon vor dem Traineeprogramm auf dieser Intensivstation gearbeitet.
Haben Sie insgeheim immer schon gespürt, dass Sie Talent zum Führen und Organisieren haben?
Talent zum Organisieren ja - Führen ist jedoch eine große, wichtige und umfassende Aufgabe, die viel Wissen erfordert. Durch das Traineeprogramm wollte ich herausfinden, wie ich meine Kompetenzen in dieser Richtung weiter ausbauen kann.
Wo arbeiten Sie gegenwärtig?
Ich arbeite weiterhin auf der gleichen Intensivstation wie vorher. Allerdings bin ich nach dem Traineeprogramm stellvertretende Teamleitung auf dieser Station geworden - eine Position, die ich ohne das Traineeprogramm sicher nicht zugesprochen bekommen hätte.
Inwiefern ist Ihnen das durchlaufene Traineeprogramm bei der jetzigen Tätigkeit hilfreich?
Das Traineeprogramm beinhaltet die Grundlagen guter Führung - Personalmanagement, Mitarbeitergespräche, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge wie Krankenhaus- und Pflegemanagement, gesetzliche Rahmenbedingungen und Qualitätsmanagement. Das hat mich gut auf die jetzige Position vorbereitet. Nun kann ich an dieses Wissen bei meiner alltäglichen Arbeit anknüpfen, es anwenden und weiter ausbauen. Zudem hat man etliche Mitarbeiter der Uniklinik im Rahmen des Programms kennengelernt und kennt somit viele Ansprechpartner und Abläufe im Unternehmen. Auch das ist sehr hilfreich. Somit kann ich sagen, dass das Programm sehr wertvoll für meine berufliche Weiterentwicklung war. Ich bin froh, daran teilgenommen zu haben.
Welches berufliches Ziel haben Sie für die Zukunft?
Ein Ziel habe ich für mich nicht definiert, da ich immer das Bestreben habe, mich weiterzuentwickeln und verschiedene „Stationen" zu erreichen. In der jetzigen Position bin ich zufrieden. Ich studiere nun noch Medizinökonomie, um mein Wissen zu erweitern um mich beruflich weiterentwickeln zu können.
Frau Raschick, herzlichen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Stephan Lücke.