Die Gehälter der Fach- und Führungskräfte in deutschen Krankenhäusern sind im vergangenen Jahr wieder angestiegen, nachdem sie 2010 noch stagniert waren. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Unternehmensberaters Kienbaum hervor. Danach lagen die Gehälter der nichtärztlichen Führungskräfte um durchschnittlich 2,7 Prozent und die der Ärzte um 2,3 Prozent höher. Für das kommende Jahr, so ein weiteres Fazit des Reports, erwarten die Kliniken eine weitere Gehaltssteigerung um zwei Prozent.
Um durchschnittlich 4.000 Euro stiegen die Jahresgesamtbezüge von Geschäftsführern auf jetzt 156.000 Euro. Ärztliche Direktoren kamen auf ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 123.000 Euro, Chefärzte auf 266.000 Euro. Weibliche Führungskräfte, auch in den Kliniken unterrepräsentiert, verdienten als Geschäftsführerinnen rund 12.000 Euro weniger als ihre männlichen Pendants, als Chefärztinnen sogar 20.000 Euro. Besser bezahlt als Kollegen in gleicher Position werden laut der Untersuchung promovierte Führungskräfte, im Schnitt um etwa 25.000 Euro im Jahr. Zudem wirke sich die Berufserfahrung positiv auf die Gehaltsstufe aus.
Zwar werde in deutschen Krankenhäusern deutlich weniger auf leistungsorientierte Vergütung gesetzt als in anderen Branchen, Gehälter von Spitzenkräften seien dennoch vielfach an Leistung und Erfolg gekoppelt. 81 Prozent der Geschäftsführer würden nach ihrer Leistung, 51 Prozent der Chefärzte nach dem Liquidationsrecht bezahlt.
Die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in Krankenhäusern 2011“, in die Daten von 2.414 Mitarbeitern aus 176 Krankenhäusern eingeflossen sind, kann für 750 Euro über den Online-Shop der Unternehmensberatung bezogen werden.