Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wollen den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gänzlich abstellen und fordern hierzu einen nationalen Plan. Das meldet die „Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Antrag der beiden Länder, der in der kommenden Woche bei der traditionell im Januar stattfindenden Amtschefkonferenz der Landwirtschaftsministerien in Berlin eingereicht werden sollen. Voraussetzung für die Reduzierung sei die Überprüfung der Tierhaltung und der Gründe für den hohen Medikamentenverbrauch.
Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hatte in dieser Woche ihren Entwurf für ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung vorgelegt. Kritiker hatten daraufhin unter anderem das Fehlen klarer Reduktionsziele bemängelt. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg haben bereits angekündigt, sich für weitergehende Regelungen einsetzen und dazu einen Antrag in den Bundesrat einbringen zu wollen.