An der Universitätsklinik Frankfurt am Main hat in diesen Tagen das weltweit erste klinische Referenzzentrum für die automatisierte Hippokampusvolumetrie den Routinebetrieb aufgenommen. Die Methode zur Diagnostik von neurodegenerativen und demenziellen Erkrankungen ermöglicht die präzise Vermessung von Volumen und Verteilung der Hirnsubstanz und damit die frühzeitige Erkennung von Alzheimer-typischen Schädigungen der Gehirnzellen. Bislang ließen sich entsprechende Veränderungen auf MRT-Aufnahmen erst in einem späten Stadium erkennen. Da die Analyse technisch aufwendig ist und viel Anwendungswissen erfordert, wird sie weltweit nur in wenigen Forschungszentren und lediglich im Rahmen wissenschaftlicher Studien eingesetzt. Das Referenzzentrum an der Frankfurter Uniklinik will diesen Versorgungsengpass nun beheben.
„Durch den Betrieb eines spezialisierten Referenzzentrums erhoffen wir uns eine weitere Steigung unserer Diagnosequalität gerade im Frühstadium der Alzheimer-Erkrankung“, sagt Projektleiter und –initiator Professor Harald Hampel. Er hofft, dass künftig deutlich mehr Pateinten von einer frühen Diagnose und damit verbesserten Therapiemöglichkeiten profitieren.
Betroffene, die sich für diese neue Untersuchungsmethode interessieren, können sich an die Gedächtnissprechstunde der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Uniklinik in Frankfurt wenden.