Der von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) eingesetzte Pflegebeirat soll seine Arbeit noch in dieser Legislaturperiode abschließen. Das kündigte Bahr in einem Interview mit der Fachzeitschrift „Wohlfahrt Intern“ an. Die Experten sollten schnellstmöglich die noch offenen Fragen zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff klären und einen Zeitplan für die Umsetzung erstellen. „Das ist nicht von heute auf morgen zu machen“, so Bahr. Zudem hätten Untersuchungen ergeben, dass die Einführung des neuen Begriffs auch Risiken berge. „Es wird nicht nur Gewinner geben. Auch damit soll sich der Beirat erneut beschäftigten.“
Konkret gehe es um komplizierte Fragen der technischen und organisatorischen Umsetzung, etwa wie vermieden werden könne, „dass zwei Millionen Pflegebedürftige zum Stichtag der Einführung des neuen Begriffs auf einen Schlag neu begutachtet werden müssen?“ Auch wie mit Pflegebedürftigen umgegangen werden solle, die sich im neuen Verfahren möglicherweise verschlechterten, müsse noch geklärt werden.
Um Menschen mit demenziellen Erkrankungen aber bereits kurzfristig zu helfen, sollen schon Mitte dieses Jahres Verbesserungen beschlossen werden. Wie diese genau aussehen könnten, dazu äußerte der Minister sich nicht.