Bundesarbeitsministerin von der Leyen (CDU) hat die Gehaltsforderungen der Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst begrüßt. Angesichts der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren, müssten sie nun endlich an den Gewinnen der Wirtschaft beteiligt werden, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“. Auch wenn es international Risiken für die Konjunktur gebe, wiesen die harten Daten auf einen soliden deutschen Arbeitsmarkt und volle Auftragsbücher hin. „Das Grundversprechen der sozialen Marktwirtschaft lautet: Wenn alle fleißig mitarbeiten, werden alle am Erfolg und Wohlstand beteiligt“, so die Ministerin. Eine konkrete Höhe für die Gehaltssteigerung wollte sie nicht nennen, dies sei Sache der Tarifpartner. Das Mehr in der Lohntüte dürfe aber nicht gleich von den Preissteigerungen aufgefressen werden.
In der vergangenen Woche hatten die Gewerkschaften angekündigt, mit einer Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn in die anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zu gehen. Von deren Ausgang sind unter anderem auch die Krankenschwestern und –pfleger in kommunalen Krankenhäusern betroffen. Die Arbeitgeber sprachen von illusorischen Forderungen und verwiesen auf klamme Kassen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte Finanzhilfen von der Bundesregierung und warnte vor drastischen Finanzierungslücken in den Krankenhäusern.