Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) wollen ihren Versicherten künftig nicht nur Informationen zur Behandlungsqualität von Kliniken liefern, sondern auch zur Servicequalität. Dazu sollen im Laufe des Jahres mehr als zwei Millionen Fragebögen an AOK-Versicherte versandt werden, die kurz zuvor stationär behandelt wurden. „Wir wollen mit der Befragung erreichen, dass den Patienten bei der Dienstleistung von Kliniken mehr Informationen zur Verfügung stehen“, sagte der Vorsitzende der AOK Baden-Württemberg Christopher Hermann. Zudem sollen die Krankenhäuser dafür sensibilisiert werden, dass guter Service auch ein Beitrag zur Genesung ist. „Denn ein glücklicher Patient wird schneller gesund“, so Hermann.
Die Fragebögen mit insgesamt 15 Fragen basieren auf dem von der Bertelsmann Stiftung und dem Schweizer Verein Outcome nach wissenschaftlichen Standards entwickelten Patient’s Experience Questionnaire. Darin wird unter anderem nach der Berücksichtigung von eigenen Wünschen oder Bedenken in der Behandlung und eventuellen Wartezeiten während des Aufenthalts gefragt sowie ob der Patient das betreffende Haus weiterempfehlen würde. Die Umfragedaten sollen Mitte 2012 im Internet veröffentlicht werden, je Krankenhaus müssen dafür aber 75 eingereichte Bögen vorliegen, um eine Aussage treffen zu können.