Angesichts der Diskussion um die Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen haben gestern auch die christlichen Krankenhäuser mehr Geld für die Kliniken gefordert, um die auch von der Politik unterstützten Lohnforderungen der Beschäftigten im öffentlichen und kirchlichen Bereich realisieren zu können. Mit den gesetzlich begrenzten Anhebungen der Leistungsvergütungen um kaum mehr als ein Prozent seien erwartete Personalkostensteigerungen von mehr als drei Prozent nicht zu finanzieren.
„Der Gesetzgeber ist hier in der Pflicht, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, um die Refinanzierung der Lohnsteigerungen auch in den Kliniken sicherzustellen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Evangelischen und Katholischen Krankenhausverbände. 2011 hätten die deutschen Kliniken einen erheblichen Sparbeitrag geleistet, um das befürchtete Defizit der gesetzlichen Krankenkassen zu verhindern, an dessen Stelle dann Milliarden-Überschüsse erzielt worden seien. „Es wäre nur gerecht und würde sich in vielfältiger Weise auszahlen, einen angemessenen Teil den Krankenhausbeschäftigten zukommen zu lassen“, schreiben die Vertreter der christlichen Krankenhäuser in der Mitteilung. Um die verantwortungsvolle Arbeit der Mitarbeiter leistungsgerecht vergüten zu können, müsse die Politik die Refinanzierung der Lohnerhöhungen sicherstellen.