Die KKH Allianz hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben Forderungen in Höhe von 934.000 Euro nach Falschabrechnungen erhoben. Das neunköpfige Ermittlerteam der Kasse habe 589 neue Fälle von Abrechnungsbetrug aufgedeckt. „Leider kommt es nicht in allen Fällen zu einer adäquaten Strafverfolgung“, sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit gestern in Hannover. Der Grund sei häufig die unzureichende personelle Ausstattung sowie das mangelnde Spezialwissen der Staatsanwaltschaften. Neben zusätzlichen Ressourcen sprach sich Kailuweit für bundesweite Fortbildungsangebote aus, um den Staatsdienern tiefer gehende Kenntnisse zu Thema Betrug im Gesundheitswesen zu vermitteln. Zudem sollten Patienten künftig unaufgefordert Quittungen über jede medizinische Behandlungen erhalten, um eine größere Transparenz herzustellen.