Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) hat sich in der Debatte um die Milliardenüberschüsse der gesetzlichen Krankenkassen auf die Seite der Krankenhäuser gestellt. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, kündigte er heute an, die hessische Landesregierung werde sich in Berlin dafür einsetzen, dass die Kliniken „zumindest einen angemessenen Ausgleich für die Tarifabschlüsse“ erhalten. Während die Personalkosten in den Krankenhäusern um etwa drei Prozent stiegen, blieben Preissteigerungen auf 1,48 Prozent begrenzt. „Das ist so nicht verkraftbar“, sagte Grüttner demnach auf einem Kongress in Offenbach.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und mehrere Landesverbände hatten in den vergangen Tagen immer wieder dafür plädiert, die Sparauflagen für die Kliniken auszusetzen, nachdem diese wesentlich zu den Überschüssen der Krankenkassen beigetragen hätten. Um die Tarifkostensteigerungen kompensieren zu können, benötigten die Kliniken dringend mehr Geld.