Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem zweitätigen Warnstreik in den Einrichtungen des Gesundheitsunternehmens Damp aufgerufen. Am Donnerstag und Freitag dieser Woche sollen Mitarbeiter der Krankenhäuser und der Zentralen Service Gesellschaft Damp von Beginn der Frühschicht bis Ende der Spätschicht die Arbeit niederlegen. Hintergrund ist der Streit um einen neuen Tarifvertrag. Während die Damp-Geschäftsführung Verhandlungen mit Verweis auf die anstehende Übernahme des Unternehmens durch den privaten Klinikkonzern Helios ablehnt und auf eine spätere Überleitung in den Helios-Konzerntarifvertrag setzt, drängt die Gewerkschaft auf Beibehaltung der bisherigen Tarifstruktur innerhalb der Damp Gruppe.
„Der Damper Tarifvertrag deckt alle Bereiche von der Akutklinik bis hin zur Rehaklinik und dem Servicebereich ab“, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Ellen Paschke. Ein solch vorbildliches Tarifwerk aufzugeben, macht für sie deshalb „überhaupt keinen Sinn“. Verdi fordert die Fortsetzung der Tarifverhandlungen sowie 7,5 Prozent mehr Gehalt, Weihnachtsgeld und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Verweigerungshaltung des Damp-Vorstands bezeichnete Paschke als „unverantwortlich“. Zu einem geordneten Übergang gehörten auch Tarifverträge.
Zuletzt hatten Beschäftigte der Damp Gruppe am 14. Februar in einem Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Die Unternehmensführung hatte Unverständnis geäußert. „Damp befindet sich in der Übergangsphase des Wechsels zu Helios als dem künftig neuen Hauptaktionär“, hatte Vorstandschef Carl Hermann Schleifer gesagt. In dieser Phase würden üblicherweise keine neuen Verträge mehr abgeschlossen.