Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) gibt deutlich mehr Geld für Präventionsmaßnahmen aus als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Das geht aus dem aktuellen Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und seines Medizinischen Dienstes (MDS) hervor. Danach gaben die Kassen 2010 insgesamt rund 300 Millionen Euro für Präventionsaktivitäten aus und mit 4,33 Euro pro Versicherten rund 50 Prozent mehr als die geforderten 2,86 Euro. „Damit zeigt die Gesetzliche Krankenversicherung, dass sie Menschen erreicht, für die Prävention bisher ein Fremdwort war“, sagte Verbandsvorstand Gernot Kiefer.
Besonders das Engagement in der betrieblichen Gesundheitsförderung sei um sieben Prozent gegenüber 2009 gestiegen, auf insgesamt 42 Millionen Euro. Fast 6.500 Euro Betriebe seien so erreicht worden, 21 Prozent mehr als im Vorjahr, und mehr als eine halbe Million Beschäftigte. Im Mittelpunkt hätte dabei besonders die Gesundheitsförderung älterer Arbeitnehmer gestanden. 42 Prozent aller Projekte seien in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes durchgeführt worden, wo häufig Maßnahmen zur Reduktion körperlicher Belastung am Arbeitsplatz oberste Priorität hatten. Gleichzeitig sei aber auch die Förderung für Maßnahmen zur besseren Bewältigung psychischer Belastungen sowie zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung erhöht worden und so auf den in den vergangenen Jahren gestiegenen Bedarf reagiert worden.