Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, dass die gesetzlichen Krankenkassen ihre Milliardenüberschüsse erst einmal behalten und als Reserve für schlechtere Zeiten vorhalten sollen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage für das Magazin „Stern“ hervor. 53 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für diese Option aus. Immerhin 43 Prozent sähen es hingegen lieber, wenn das Geld an die Versicherten zurückfließe. In einer Untersuchung im Auftrag der „Bild am Sonntag“ hatten am Wochenende lediglich 22 Prozent dafür plädiert, das Geld bei den Kassen zu belassen. 34 Prozent wollten es hingegen zur Abschaffung der Praxisgebühr genutzt sehen, 24 Prozent für die Verbesserung der Kassenleistungen. 20 Prozent hatten die Forderung von Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) und CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn unterstützt, Kassen mit besonders hohen Überschüssen sollten Prämien an ihre Kunden ausschütten. Bereits eine Woche zuvor hatte der Vorstandschef der Techniker Krankenkasse Norbert Klusen in einem Interview erklärt, eine Befragung unter Versicherten seiner Kasse habe ergeben, dass diese auf eine Ausschüttung verzichteten und ihnen langfristige Stabilität wichtiger sei.